Die acht Regeln der Gesundheit: Vertrauen

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von Dr. Randy Bivens:

Neueste Gehirnforschungen haben ergeben, dass praktiziertes geistliches Leben dazu beitragen kann, die Gedächtnisfunktionen zu verbessern und sogar den Alterungsprozess selbst zu verlangsamen.

Dr. Andrew Newberg ist der Autor des Buches „Wie Gott dein Gehirn verändert“ (engl. Titel: „How God changes your brain“). Nach intensiver Forschung und Durchführung von Gehirnscans konnte er zeigen, dass religiöse Praktiken grundsätzlich einen positiven Effekt auf unseren Körper, besonders auf unser Gehirn, haben. Laut Newberg spielen sowohl Andacht (Nachsinnen), als auch Gebet eine entscheidende Rolle darin, wichtige Areale unseres Gehirns zu stärken, die sowohl unser soziales Verantwortungsbewusstsein, als auch unsere soziale Aufmerksamkeit fördern und gleichzeitig Sorgen, Depressionen und neurologischen Stress reduzieren.

Die Frage ist: Hat Vertrauen in göttliche Macht Einfluss auf unser Ziel, länger zu leben?

Eine Studie mit dem Titel „Religiöses Engagement und Sterblichkeitsrate amerikanischer Erwachsener“ belegte, dass Menschen, die nie an religiösen Aktivitäten teilnahmen ein fast doppelt so großes Sterberisiko entwickelten, wie diejenigen, die religiöse Veranstaltungen mehr als einmal pro Woche besuchten. Das ergibt einen Unterschied von sieben Jahren bei der Lebenserwartung. Mit anderen Worten sind die gesundheitlichen Vorteile die sich daraus ergeben, regelmäßig an religiösen Veranstaltungen teilzunehmen vergleichbar damit, nicht zu rauchen!

Bedeutet das also, dass Gottvertrauen sowohl unser Gehirn als auch unseren Körper verändert? Ist dies wirklich ein zuverlässiges Mittel um glücklicher, gesünder und länger zu leben?

Nun, zunächst einmal haben Studien ergeben, dass zwischen mangelndem Besuch von religiösen Gottesdiensten und der Wahrscheinlichkeit, Atemwegserkrankungen, Infektionskrankheiten oder Diabetes zu bekommen, eine Verbindung besteht. Die gesundheitlichen Risiken gehen sogar noch weiter und umfassen Bluthochdruck, Depression, Selbstmord, Lungenkrebs, koronare Erkrankungen, chronische obstruktive Lungenerkrankung und Krankenhausaufenthalte. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit für körperliche Behinderungen und ein geschwächtes Immunsystem.

Im Gegensatz dazu stellte sich heraus, dass regelmäßige Kirchengänger eher das Rauchen aufgeben, ihre körperliche Aktivität steigern, ihr soziales Leben ausbauen und verheiratet bleiben.

All dies ist sehr erstaunlich und Sie mögen sich fragen: Wie funktioniert das alles?

Nun, Religionsgemeinschaften stellen gewöhnlich ein unterstützendes, soziales Netzwerk dar und es wurde gezeigt, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand dadurch verbessert. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Sterblichkeitsrate von Patienten nach Herzoperationen, die wenig soziale Unterstützung hatten und die keine Kraft aus ihrem Glauben schöpfen konnten, zwölfmal höher war als von den Patienten, die sich auf die Unterstützung eines starken religiösen Netzwerkes verlassen konnten.

Wenn man das hört, könnte man denken: Naja, dann ist es die soziale Unterstützung, die die Gesundheit fördert, nicht Gott. Diese Frage ist oft genug gestellt worden, sodass eine Studie durchgeführt wurde, um ihr auf den Grund zu gehen. Dafür wurden 22 Kibbuzim (Kollektivsiedlung in Israel, die landwirtschaftlich tätig sind und einen sehr gemeinschaftlichen Lebensstil pflegen) beobachtet. 16 Jahre lang wurden elf religiöse Kibbuzim in Israel mit elf säkularen Kibbuzim verglichen. Dabei wurden die Rahmenbedingungen sorgfältig angepasst damit sie statistisch gesehen so ähnlich wie möglich waren. Doch trotz der statistischen Ähnlichkeiten waren die Ergebnisse verblüffend: fast doppelt so viele Menschen in der säkularen Gemeinschaft starben während der Studie.

Haben Sie schon einmal über den Ausdruck „die Macht des Gebets“ nachgedacht? Akademische Studien beweisen, dass Gebet einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat, besonders auf die Person, die betet. Konkrete statistische Ergebnisse liefern Studien des „Bittgebets“, bei dem eine Person für ihre eigene Gesundheit oder Frieden im Herzen betet. Die Wissenschaft bestätigt die Vorteile, die das Gebet für die eigene Gesundheit hat, vor allem was die mentale Gesundheit, wie beispielsweise klinische Depressionen, betrifft.

Verändert Gott also unser Gehirn? Oder anders gefragt: Weiß Gott, der uns erschaffen hat, wie unsere Gesundheit am besten gefördert wird? Ich glaube, dass Gott eine Beziehung mit uns haben möchte. Wenn wir ihn in unser Leben einladen, dann wird unser Gehirn „in Gang gesetzt“, unser Körper wird effizienter, unser Immunsystem stärker, unser Denken wird klarer - und wir fühlen uns großartig.

Fest mit Gott verbunden zu sein und Gemeinschaft mit Menschen zu pflegen, die den gleichen Glauben teilen, ist offensichtlich einer der effektivsten Wege um unser Ziel, länger und gesünder zu leben, zu erreichen. Meine Empfehlung? Denken Sie darüber nach, dieses Wochenende Ihre lokale Kirche zu besuchen. Es würde nicht schaden.

Über den Autor:

Dr. Randy Bivens, MD, studierte Medizin an der Loma Linda Universität, absolvierte anschließend ein Praktisches Jahr in der Inneren Medizin, und machte dann die Facharztausbildung in der diagnostischen Radiologie. Neben seiner Tätigkeit als Präsident des Life and Health Network ist Dr. Bivens Präsident der Bivens Medical Corporation, eines Image-Beratungsunternehmens.

Quelle: Life and Health Network